Mittwoch, 24. Juni 2009

Finale: Wie jetzt, 7 Stunden?

Und da war es auch schon vorbei... Die Challenge ist positiv zu Ende gegangen, und alle sind glücklich, besonders ich selbst.

Aber fangen wir mal von Vorne an:3 Wochen vor Schluss wurde ich natürlich nochmal richtig schön vom Pech verfolgt. Schon wieder hat mich die Grippe erwischt. Angst hoch 3! Natürlich hat Rolf mich wieder etwas beruhigt und gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen bräuchte, da ich viel erreicht habe und mich so eine Krankheit nicht komplett aus dem Ruder reißen würde. Aber nachdem wieder über eine Woche Training durch diese Sache weg fiel, wurde die Nervosität natürlich drastisch gesteigert.

Doch danach konnte ich noch einmal richtig durchstarten und wenigstens ein bisschen was aufholen. Und dann war auch schon die letzte Woche da. 
So langsam fing mein Kopf an, Party zu feiern und die Hirnfunktion auf Minimum zu schalten. Alles lief wie ein Film ab, und teilweise war ich kaum ansprechbar, weil ich nur noch am Träumen gewesen bin. Und natürlich war so ziemlich jeder Gedanke an den Wettbewerb negativ.
Was kann alles schiefgehen? Werde ich durchkommen? Wird es wieder regnen ohne Ende? Und so weiter und sofort.
Ein wenig Ablenkung gab es dann nochmal durch die offizielle Pressekonferenz am Freitag. 
Ist schon ein witziges Gefühl, mit den großen Namen dieses Sports in einem Raum zu sitzen und interviewt zu werden. Aber zu sehen, dass dort alle genauso normale Leute sind wie ich, hat auch etwas an Nervosität von meinen Schultern genommen, und ich konnte wieder ein wenig zur Ruhe kommen.
Das hat sich aber natürlich am nächsten Tag noch einmal komplett geändert. 
Nun ging es schließlich um die direkte Wettkampfvorbereitung. Startunterlagen holen, Fahrrad einchecken, Wettkampfbesprechung mit tausenden von Leuten und natürlich die Nudelparty. 
Alles in allem zwar sehr schön und vor allem aufregend, aber vor aufsteigender Nervosität konnte ich kaum noch klar denken. Hab auch, glaub ich, nicht wirklich alles mitbekommen, was da besprochen wurde. Und als ich dann noch bei der Ankunft zu Hause von meiner kompletten Familie begrüßt wurde, war alles vorbei. Da stehen doch wahrhaftig knapp 15 Leute mit Fanclub T-Shirts und feiern meine Ankunft. Oh Mann, ich war nur noch am Zittern.

Die Nacht war natürlich der absolute Horror. Ich hab, glaub ich, ziemlich genau 5 Stunden geschlafen. Naja, was soll's, ab zum Hardtsee. Da ich so schnell wie möglich hin wollte, war ich einer der Ersten auf dem Platz, doch das war gar nicht so schlecht, denn so hatte ich die Gelegenheit, mir noch einmal alles ganz in Ruhe anzuschauen, bevor die Hektik losging. Wo muss mein Beutel hin, wo kann ich mich umziehen und vor allem, wo genau hängt mein Fahrrad. Und wie viele Bäume sind es vom Umkleidebereich bis zu meiner Radreihe. ;) Dann hab ich auch schon Rolf entdeckt, und wir konnten gemeinsam noch einmal alles ablaufen und besprechen. So langsam kam ich zur Ruhe, und ein wenig Sicherheit machte sich breit. Das Einzige, was mich noch irritierte, war die veränderte Schwimmstrecke, aber das war ja zum Glück nicht schlimm, da sie ja insgesamt vereinfacht wurde.

Als der Platz sich so richtig füllte, war ich mit meiner Vorbereitung fertig und konnte mich noch ein wenig meinem Fanclub widmen, was sehr schön war, da es mir noch einmal richtig Kraft gegeben hat.

Und dann ging es los: Schnell über die Brücke, Kappe auf die Rübe und ab ins Wasser. Meine Güte, hab ich gefroren. Meine Grundaufregung hat sich noch mit der Wassertemperatur verbündet, und ich war nur noch am Zittern. Zum Glück waren die Leute um mich herum alle total locker, das hat mir geholfen, ein wenig runter zu kommen. Und dann wurde auch schon die Musik aufgedreht und der Startschuss fiel. Alles in allem war das Schwimmen recht locker. Ich war gut unterwegs, war nicht verkrampft oder so, und ich war auch nie alleine. Obwohl ich recht langsam schwimme, war auch die Zeit ok.

In der ersten Wechselzone bin ich gut klargekommen. Hab natürlich recht lange gebraucht, aber da mein Ziel ja nur das Ankommen war, hatte ich keine Hektik. Und der Wechsel auf's Rad lief sogar besser als jemals zuvor im Training. Was sicher auch daran lag, dass mein Fanclub wieder pünktlich am Wechselpunkt war, um mich anzufeuern. 

Und ab auf die Radstrecke: Die Stimmung war der Hammer, und ich wurde erwartungsgemäß ziemlich durchgereicht, aber das war mir egal. Im Endeffekt haben mich die Leute so angetrieben, dass ich trotzdem meine persönliche Bestzeit erreicht habe. Dieses “hohe“ Tempo hat allerdings auch dafür gesorgt, dass ich teilweise ziemlich zu kämpfen hatte, und ich bin an manchen Stellen echt ins Zweifeln gekommen, warum ich mir das antue und wie ich bitteschön danach noch nen Halbmarathon laufen soll. Ich war echt ein wenig verzweifelt.

Doch das sollte sich just in dem Moment ändern, als ich mein Fahrrad abgegeben hatte und die Laufschuhe angezogen waren. Denn zum ersten Mal seit Trainingsbeginn hatte ich beim Laufen absolut keine Probleme. Absolut keine Schmerzen in den Beinen, der Magen war weder zu voll, noch hatte ich Hunger und die Schwämme am Straßenrand waren der Hammer. Im Vorfeld hatte ich nämlich am meisten Angst davor, dass ich zu sehr austrocknen könnte. In diesem Sinne auch noch vielen Dank an die vielen Helfer, vor allem die kleinsten. War begeistert davon, wie viel Freude die kleinen Helfer beim Schwämme austeilen hatten. Sowas treibt einen echt an. Und auch mein Fanclub hat auf der Laufstrecke alles gegeben. Es lief einfach alles perfekt.

Die letzte Runde war natürlich am Besten. Zwar haben die Beine doch noch angefangen etwas zu schmerzen, aber da ich festgestellt habe, dass der Schmerz nicht nachlässt, wenn ich langsamer werde, hab ich einfach noch einmal nen Gang zugelegt, um endlich ins Ziel zu kommen.

Und das war ein unbeschreibliches Gefühl. Klar, ich bin erst mit den S-Distanzlern angekommen, aber das war mir egal und die Stimmung war super. Ich denke Jeder, der da war, hat mir angesehen, was ich gefühlt habe. Das Schönste war, dass ich das Ganze in nur rund 7 Stunden geschafft habe. Rolf konnte es kaum glauben, weil wir zuvor eigentlich von mindestens 8 ausgegangen sind. Keine Ahnung, wo ich diese Stunde gelassen hab.

Danach kam zwar noch etwas Stress auf, weil ja das Rad und die Klamotten abgeholt werden wollten usw. aber es war alles einfach wundervoll. Und später wurde noch mit der ganzen Familie und einigen Kollegen gefeiert. ;)

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die mich seit Februar so wundervoll unterstützen. 

Dazu gehört zum Einen mein unglaublicher, verrückter und genialer Fanclub, bestehend aus meiner gesamten Familie. Ihr wart und seid der absolute Hammer! Ohne euch wäre ich zwischenzeitlich vielleicht wirklich eingebrochen und das nicht nur während des Wettbewerbes, sondern auch während der gesamten Vorbereitung habt ihr mir extrem viel Kraft gegeben. IHR ROCKT!!!

Und vielen Dank an Sven für die tollen Bilder.

Außerdem vielen Dank an das Orga-Team für die Unterstützung und natürlich dafür, dass ihr mir diese Möglichkeit gegeben habt und auch an meine Kollegen von der Brettener Woche, die mich ebenfalls sehr gut motiviert haben und mir immer wieder ihren Respekt gezollt haben. Ich kann mir kein besseres Kollegium vorstellen. Danke.

Ein ganz besonderer Dank geht an meinen Trainer Rolf Lautenbacher. 
Er hat es geschafft, mit unglaublich viel Geduld und Ehrgeiz aus einem absoluten „Rookie“ und Couchpotatoe einen Triathleten zu machen. Ich kann es jetzt noch nicht glauben, dass wir in so kurzer Zeit so viel erreicht haben, und ohne dich würde ich jetzt wahrscheinlich noch nicht einmal ansatzweise die Hälfte der Distanz schaffen. Vielen Dank für alles, du bist ein Spitzentrainer und ein toller Typ.

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal. ;)
Und immer schön dran denken: „Im Leben ist es nicht
unbedingt wichtig, stark zu sein, sondern sich stark zu fühlen.“

Gesamtergebnis des Trainings seit Februar:
Schwimmen: ca. 41,5 km (~ 42 h)
Rad: ca. 1.260 km (~ 60 h)
Laufen: ca. 324,5 km (~ 34 h)

Ergebnisse Challenge:

Startnummer: 314, Altersklasse M20
Schwimmen: 00:46:38
Rad: 03:57:12
Lauf: 02:11:31

Gesamt:
Platz (M/W): 946
Platz (AK): 20
Zielzeit (Brutto): 07:03:52

Sonntag, 10. Mai 2009

Anfang Mai: Begossene Pudel haben selten Schwein..

Wow, was für ein Trainingstag. Bin heute bei schönstem Sonnenschein mit dem Fahrrad losgefahren, um mal die Challenge-Strecke zu begutachten. Das war auch alles wunderbar, bis ich nach rund 3 Stunden vom Gewitter überrascht wurde, richtig schöner Hagel und Regen. Und das Ganze durfte ich mir ca. eine Stunde lang antun, denn so weit war ich noch von zu Hause entfernt. Naja, und wie es halt so ist - wenn man einmal Pech hat, dann richtig. Denn als ob das noch nicht mies genug gewesen wäre, bin ich auch noch kurz vor dem Ziel gestürzt, wegen einer kleinen Überschwemmung, die den Bordstein verdeckt hat, an dem ich dann natürlich hängen geblieben bin. Das Ergebnis gibt’s ja in (leider) etwas schlechter Qualität am Rand zu sehen. Dazu kommt noch ein Platten, weswegen ich dann das restliche Stück gelaufen bin. Tja, dumm gelaufen. Kommen wir zum positiven Teil der letzten zwei Wochen. Die letzte Aprilwoche war sehr schön entspannt. Nach den anstrengenden letzten Wochen war diesmal Regeneration angesagt. Was in meinem Fall soviel bedeutet, wie, viel Schwimmen und ein wenig Laufen. Dann gab es mal ein eher erholsames Wochenende bei der Familie und danach ging es wieder richtig zur Sache. Ich hatte Urlaub und mein Trainingsplan wurde von Rolf natürlich dementsprechend angepasst oder besser gesagt voll gestopft. Die Woche bestand auch fast ausschließlich aus Highlights. Beginnend mit dem ersten gemeinsamen Fahrradtraining mit Rolf. Das war sehr interessant, da er mir mal die Wechselzonen und alles Wichtige am Rand der Strecke zeigen oder erklären konnte und mir auch generell noch ein paar gute Tipps zum Radfahren geben konnte. Am Tag darauf hatte ich mein erstes Koppeltraining. Wow, was für ein Gefühl. Zwar war die jeweilige Rad- und Laufdistanz recht gering, aber das Gefühl beim Wechsel ist verdammt witzig und gewöhnungsbedürftig. Aber naja, da das jetzt wohl öfter drankommt, werd ich mich wohl recht schnell daran gewöhnen müssen. 
Direkt nach diesem Koppeltraining ging's zum ersten Mal ins Freibad. Und dort durfte ich ebenfalls zum ersten Mal einen Neopren-Anzug testen. Und ich fand's super. Und weil's so schön war, hab ich auch direkt meinen bisherigen persönlichen Distanzrekord gebrochen. Endlich ein Kilometer am Stück. Fehlt zwar noch fast ein Weiterer für die Challenge-Distanz, aber ich bin zuversichtlich, dass ich das auf die Reihe kriege. In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal.

Trainingsumfang KW18+19:
KW 18: ca. 4 km Schwimmen; 40 km Rad; 15 km Laufen
KW 19: 4,8 km Schwimmen; 237 km Rad; 32 km Laufen

Montag, 27. April 2009

Ende April: Lauf Forrest, lauf..!!

So, wieder 2 Wochen rum. Ich hab wieder gut was geschafft, und ich bin geschafft. Für mich standen ganz klar 2 Themen im Mittelpunkt: Laufen und Schwimmen.
Letzte Woche war ich noch mega stolz darauf, mal 17 km gelaufen zu sein und dann hieß es diese Woche: Bruchsaler Hoffnungslauf. Hab mich ziemlich drauf gefreut, da ich seit 2003 an keinem Laufwettbewerb mehr teilgenommen hab und weil das große Ziel lautete: 21 km, Challenge Distanz. Wow, da hatte ich schon etwas Bammel, vor allem weil mich die Sonne schon auf dem Weg nach Bruchsal zum Kochen gebracht hat. Und das allein vom Sitzen in der S-Bahn. ;) Wie erwartet war es auch sehr anstrengend. Hatte zwischenzeitlich schon ein wenig Angst, dass ich scheitern würde, aber das Schöne an solchen Läufen ist ja, dass man nie allein ist, und somit hab ich mich einfach von den Leuten leiten lassen, die um mich herum waren, was dafür gesorgt hat, dass ich doch noch die nötige Motivation gefunden habe, um es durchzuziehen. Somit habe ich es endlich geschafft, auch im Laufen mal die Challenge Distanz zu meistern. Nun muss ich's nur noch beim Schwimmen schaffen und dann natürlich alles hintereinander, was ja mit Sicherheit der schwierigste Teil sein wird.
Aber was das Schwimmen angeht, habe ich diese Woche schon recht gute Fortschritte gemacht. Zwar komme ich am Stück noch nicht allzu weit, und da wird es auch sicher noch eine Weile dauern, bis ich bereit bin für meine „Schwimmchallenge“, aber das Training nimmt jetzt deutlich an Umfang zu. Bin immer wieder auf's Neue erstaunt, dass Rolf es jedes Mal beim allwöchentlichen gemeinsamen Training schafft, mich über meine Grenzen zu treiben. Aber ich freu mich jedes Mal auf's Neue, weil es mich Schritt für Schritt meinem Ziel näher bringt, auch wenn ich mir dafür bei einer meiner Entspannungsübungen ne dicke Beule am Beckenrand zugezogen hab. Tja, auch Entspannen will gelernt sein.. ;)
In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal.

Trainingsumfang KW16 + 17:
KW 16: 4,1 km Schwimmen; 108,5 km Rad; 34,3 km Laufen
KW 17: 6,7 km Schwimmen; 45 km Rad; 29 km Laufen

Donnerstag, 16. April 2009

Mitte April: On the road again..

So, da bin ich wieder. Und hey, es ist Frühling!! Wundervoll. Die Sonne scheint, es ist warm und man ist nicht mehr allein auf den Radstrecken. Da ist es natürlich auch leichter, sich für's Training zu motivieren. Und so bin ich oft mit dem Rad unterwegs gewesen und konnte die Gegend mal aus einem ganz neuen Blickwinkel erleben. Zwar kannte ich viele Strecken schon vorher, aber das nur, weil mein Navi mich in meinem Auto dort entlang geführt hat. ;) Jetzt kommt auch die lang vermisste Orientierung wieder ein wenig zum Vorschein und vor allem die Muskulatur. Und die lässt es einen auch hemmungslos wissen, dass sie wieder da ist. Aber so soll es ja auch sein. 
Und das Schöne ist ja, dass der Muskelkater am Ehesten wieder aufhört, wenn man einfach weitermacht. Und das hab ich auch getan.
Leider haben die Osterfeiertage dafür gesorgt, dass das Schwimmtraining etwas kurz gekommen ist, da das Schwimmbad mehrere Tage geschlossen war. Das spürt man auch deutlich, wenn man dann wieder anfängt, nach ein paar Tagen Pause. Aber das lässt sich alles aushalten. Hab jetzt auch einen richtigen Schwimmplan bekommen. Das ist sehr hilfreich und vor allem eine gute Motivation. Denn statt einfach nur hin und her zu schwimmen und Kacheln zu zählen, hab ich jetzt sozusagen „Aufgaben“ zu lösen, was das Training schon sehr erleichtert.
Außerdem war ich mal mit Susanne und ihrem Mann beim RTF. Sehr coole Sache, vor allem, weil ich mich mal keine Angst haben musste, mich zu verfahren. ;) Und es war die bisher längste Fahrt, die ich absolviert hab. Das macht Mut für alles was noch kommt, weil ich merke, dass ich zu Vielem in der Lage bin, von dem ich vorher dachte, dass ich's nicht packe. Ich sag nur: yes, we can! ;)
In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal.

Trainingsumfang KW14 + 15:
KW 14: 2,7 km Schwimmen; 191,5 km Rad; 21 km Laufen
KW 15: 1,3 km Schwimmen; 158,5 km Rad; 39,8 km Laufen

Freitag, 27. März 2009

Ende März: Trojaner??

Na toll, ich hab mir 'nen Virus eingefangen und war fast die komplette letzte Woche krank. Da half auch die neueste Anti-Viren-Software aus der Apotheke nicht viel, und an Training war nicht wirklich zu denken. Allerdings hab ich mich trotz Krankheit dazu entschieden, das wöchentliche Schwimmtraining mit Rolf zu machen. Zwar lief es nur halb so lang wie sonst und war mindestens doppelt so anstrengend, aber es war trotzdem sehr interessant, denn er hat mich beim Schwimmen gefilmt. Sehr coole Sache. Videoanalysen kannte ich ja bisher nur vom Profifußball im Fernsehen. Gehöre ich damit jetzt zur Championsleague? ;) Naja, nicht wirklich! Denn als ich die Videos gesehen hab, musste ich erstmal lachen. Es ist absolut witzig, sich selbst schwimmen zu sehen, vor allem, wenn man den Eindruck hat, dass es total unbeholfen aussieht. Aber es war im Endeffekt wirklich sehr hilfreich. Denn so konnte Rolf mir ziemlich genau zeigen, was ich noch falsch mache, und ich konnte darauf gut aufbauen. Als wir kurz vor Trainingsende noch einmal die Kamera rausgeholt haben, lief es schon deutlich besser. 
Nur die Erkältung hat das völlig unbeeindruckt gelassen. Und so wurde aus der geplanten Trainigswoche eine Regenerationswoche.
Aber diese Woche geht es mir schon wieder besser und so ging es gestern in eine weitere Schwimmstunde. Und die war nicht von schlechten Eltern. Mein größtes Problem beim Schwimmen ist neben der unausgereiften Atemtechnik, dass ich mich jedes Mal tierisch ins Zeug lege und mich das Schwimmen enorm anstrengt. Und laut Rolf liegt das unter anderem daran, dass ich nicht in der Lage, bin mich im Wasser zu entspannen. Ich war geschockt. Ich dachte ja bisher immer, ich wäre der entspannteste Mensch, den ich kenne. Ich meine, mein zweiter Vorname könnte „Chillen“ sein. Aber da hab ich mich anscheinend gewaltig getäuscht. Im Wasser krieg ich's nicht gebacken. Rolf hat mir dann ein paar Entspannungsübungen gezeigt, die ich einigermaßen auf die Reihe gekriegt hab und jetzt üben soll. Am Ende kam ich mir ein wenig vor wie in einem Karatetiger Film. „Du musst deine innere Mitte finden“ (oder so ähnlich). 
Nun gut, das werd ich sicher auch noch schaffen und dann kann ich vielleicht auch mal 'ne längere Distanz bewältigen, ohne nach jeder zweiten Bahn völlig k.o. zu sein.
Das nächste Zwischenziel ist dann die „zehn Stunden – Woche“. Noch lieg ich bei etwa 8-9 Stunden Training in der Woche. Sollte also machbar sein und ich bin nach dieser Woche wieder hoch motiviert, das umzusetzen. Zu diesem Anlass möchte den heutigen Blogeintrag einmal mit einem Zitat beenden:
„Ich weiß auch, wie wichtig es im Leben ist, nicht unbedingt stark zu sein, sondern sich stark zu fühlen.“ - Into the Wild. 
In diesem Sinne, auf in den Kampf und bis zum nächsten Mal!

Mittwoch, 18. März 2009

März: Jetzt geht’s looos!!

So, die ersten Trainingswochen liegen nun hinter mir, und ich bin relativ zufrieden. So langsam seh ich doch Fortschritte und ich hoffe, dass es so weitergeht.
Leider kommt mir das Wetter nicht ganz so entgegen, wie ich es gehofft hatte. Ständiger Regen und die andauernde Kälte machen es teilweise verdammt schwer, sich aufzuraffen und im Freien zu trainieren. Aber, da muss ich durch.

Aber hey, pünktlich mit den ersten Sonnenstrahlen und angenehmeren Temperaturen hab ich ein Rennrad bekommen. Hammer! Ich bin bisher immer nur auf großen Mountainbikes oder auf'm BMX gefahren und das auf Crossstrecken und im Gelände. Aber wow, das ist ja mal was völlig anderes auf so einem Profi-Rad. Wenn ich gewusst hätte, wie viel Spaß das macht, hätt ich schon viel früher mit dem Radsport angefangen. Ich freu mich schon darauf, wenn ich's mal bis nach Heidelberg und zurück schaffe. Aber bisher ist der Wille da leider noch größer als die Muskelkraft. 
Aber so, wie sich meine Trainingspläne entwickeln, sollte es nicht mehr allzu lang dauern, bis dieses Zwischenziel erreicht ist. ;)

Ende Februar: Freud und Leid liegen so nah beieinander...

Juhu, ich kann schwimmen..;)
Hehe, klingt komisch, is aber so. Ich hatte ja echt Angst, was das Schwimmen anging, da mein erster Versuch ja so kläglich gescheitert ist. Aber hey, wozu hab ich nen so tollen Trainer? ;)
Rolf hat mir (mit verdammt viel Geduld, wie ich finde) gezeigt, wie ich mich im Wasser bewegen muss und wie ich feststellen musste, ist das Schwimmen gar nicht so ein Hexenwerk wie ich zunächst dachte. Klar hab ich als blutiger Anfänger so meine Problemchen und das wird auch nicht alles so schnell perfekt werden, aber ich finde, ich stell mich ganz gut an. Das könnte wahrhaftig was werden. Und ich hab bei jedem neuen Training gemerkt, dass ich immer besser werde.
Das ist ein tolles Gefühl.

Doch dann plötzlich die Ernüchterung: Es ging an die Leistungsdiagnose. Ich hatte ja vorher nur ein wenig davon in den Berichten der ehemaligen Rookies gelesen und wusste trotzdem nicht so recht, was da wohl auf mich zukommt. Aber ich war total motiviert, allen zu zeigen, dass mein Körper noch allem standhält, was da kommt. Aber nix da. Ich hab mich echt geschunden auf diesem Rad. Und meine Werte, sprich das Ergebnis der Diagnostik, sprach Bände. Tja, da hat sich mal wieder gezeigt, dass Pizza und Zigaretten nicht gerade die optimalen Vorbereiter für eine solche sportliche Herausforderung sind. ;) Aber naja, im Endeffekt muss ich sagen, dass ich fast schon froh bin, dass die Werte nicht so gut sind. Denn das war nach anfänglicher Enttäuschung die optimale Ehrgeiz-Spritze, die ich vielleicht auch etwas gebraucht habe. Jetzt möchte ich natürlich erst recht alles geben und dafür sorgen, dass mein Körper wieder in Topform kommt!